Stellungnahme des BSKI zum Stromausfall in Spanien und Portugal

Am Montag, 28. April 2025, fiel auf der Iberischen Halbinsel großflächig der Strom aus. In Ballungszentren wie Madrid und Lissabon, ebenso in weiten Bereichen ländlicher Gebiete, waren weder Ampeln noch Internet oder Licht vorhanden, Flug-, Schienen- und Straßenverkehr waren deutlich eingeschränkt oder kamen zum Erliegen. Der Stromausfall begann zur Mittagszeit und war bis zum Abend nicht wieder hergestellt.

„Der Notfall in Spanien und Portugal entspricht aufgrund seiner Reichweite und Dauer der Definition eines ‚Blackout‘“, erklärt Dr. Hans-Walter Borries. Er ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands für den Schutz Kritischer Infrastrukturen e. V. (BSKI). Er lehrt an der Hochschule Magdeburg-Stendal seit Jahren „Energiesicherheit, Blackout-Resilienz und Krisenmanagement“ sowie seit WS 2024/25 auch an der Hochschule FOM „KRITIS und Krisenmanagement sowie Strategischer Bevölkerungsschutz“.

Am Abend ist noch unklar, ob ein Cyber-/IT-Angriff auf das Hochspannungsnetz (380-220 KV) vorliegt oder ob eine Beschädigung (Unfall) einer solchen Leitungstrasse vorliegt. „Die Großflächigkeit des Ausfalls stimmt uns sorgenvoll, da es nicht nur ein Ausfall eines kleinen Umspannwerkes und eines Niederspannungsnetzes ist. Der BSKI sieht Gefahr einer kaskadierenden Blackout-Gefahr, die das europäische Verbundnetz auch weitere angrenzende Teile von EU erfassen kann“, führt Dr. Borries aus.