Seltene Erden: BSKI fordert strategische Wege für die Sicherung der Lieferketten

„Die jüngsten Zahlen der Internationalen Energie Agentur (IEA) belegen, dass Deutschland und die EU bei der Beschaffung sogenannter ‚Seltener Erden‘ fast komplett auf China angewiesen sind“, stellt Dr. Hans Walter Borries, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands für den Schutz Kritischer Infrastrukturen e. V. (BSKI), fest.

Er führt aus: „Seltene Erden sind unter anderem im militärischen Bereich unverzichtbar, aber ebenso in der Herstellung von Akkus, Halbleitern oder Elektromotoren. Als Wirtschaftsraum, politischer Akteur und nicht zuletzt Teil von Verteidigungsallianzen muss die Bundesrepublik neue strategische Wege suchen und für die Sicherung der Lieferketten Sorge tragen.“

Der Abbau der 17 als „Seltene Erden“ klassifizierten Elemente erfolgt kaum in Deutschland und der Europäischen Union. So kommen etwa von den nach Deutschland importierten Lanthanverbindungen 2024 mehr als 76 Prozent aus China.

Deutschland als rohstoffarmes Land, das Waren verarbeitet und exportiert, ist für seine Produktion sowie für die Herstellung von Munition und Spezialwaffen auf „Seltene Erden“ angewiesen. „Deutsche Unternehmen benötigen eine sichere Versorgung mit Rohstoffen und somit ‚Seltenen Erden‘“, fordert Dr. Borries. „Der BSKI e. V. setzt sich dafür ein, dass diese Thematik der Abhängigkeiten von Lieferketten und der Rohstofflage im Ausland sowie die geopolitischen Abhängigkeiten diskutiert und fachlich beraten werden.“ Allerdings gibt er zu bedenken, dass eigene Förderungen kostenintensiv und unter Umständen umweltschädigend sind. „Diese Faktoren müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, um die Verteidigungsfähigkeit und Produktion im Wirtschaftsraum der Bundesrepublik Deutschland zu sichern“, betont Dr. Borries.